Engel und Teufel – Ein E-Mail-Protokoll macht es Hackern leicht – Teil 1

Cyber-Security - PC-Pannenhilfe

Kaum jemand, der sich ein E-Mail-Zugang erstellt, weiß, was der Unterschied von IMAP4 und Pop3 ist, geschweige was diese Protokolle überhaupt bedeuten. Es gilt, Hauptsache, der Zugang ist kostenlos.

Was waren das für Zeiten, als man mit Web.de, GMX und T-Online sich einfach kostenlos eine Adresse ausgesucht hat und fertig. Nun bemerkt der eine oder andere immer mal wieder, diese auftauchenden Buchstabenkombis.

POP3 (Post Office Protocol) ist ein meist falsch genutztes E-Mail-Protokoll. Generell ruft ein PC mit einem dafür ausgelegten Programm, z.B. Microsoft Outlook, Microsoft Mail oder auch Mozilla Thunderbird mit POP3 die E-Mails ab und lädt sie auf den PC herunter. Gleichzeitig werden die vorhandenen E-Mails vom Server gelöscht. Deshalb sind die POP3-Postfächer auf den Servern relativ klein und kosten den Anbieter kaum etwas. Entwickelt wurde dies, weil der Zugang zum Internet vor Jahren viel Geld kostete und extrem langsam war. Deshalb war es einfacher und schneller ein Programm zu öffnen.

In der gewöhnlichen Nutzung, öffnet der User eine Webseite, wie gmx.de, loggt sich mit seinen Zugangsdaten ein und arbeitet im Webmail. Dort werden keine E-Mails heruntergeladen, sondern ein paar in Ordner verschoben, ein paar gelöscht. Das ist der Grund, weshalb die Anbieter nun Premium-Konten mit mehr Speicherplatz verkaufen mussten. Denn nun kostet das Postfach enorm an Speicherplatz.

Webmail ist jedoch, wenn man eine Firewall mit Antivirenprogramm auf dem PC hat, in seiner Anwendung unsicher, da das Antivirenprogramm, keinerlei Zugriff auf den Webmail-Dienst hat. Doch den meisten Usern ist dieses Verfahren bekannt, das E-Mail-Programm auf dem Rechner nicht. E-Mail-Programme unterstützen auch mehrere Endgeräte zur gleichen Zeit. Nur wenn der Anwender, sein E-Mail-Programm einmal gestartet hat, kann niemand die E-Mails auf dem Handy abrufen, da sie auf dem Server bereits gelöscht wurden. So meldet das Smartphone, dass keine Mail vorhanden wäre. Mit einigen Tricks ließe sich das umgehen, aber dann kam der Nachfolger.

IMAP4 (Internet Message Access Protocol) ist eine andere Art und Weise seine E-Mails zu speichern und abzurufen. Dieses Protokoll versteht den allgemeinen Anwender und seine Nutzung von mehreren Endgeräten, wie PC, Tablet und auch das Smartphone. Egal auf welchem Gerät Sie die E-Mail lesen möchten, der Server synchronisiert dazwischen. Das bedeutet, Ihnen wird nur Ihre Postfach-Ordnerstruktur direkt auf dem Server angezeigt. Jede E-Mail, die Sie lesen möchten, wird erst beim Anklicken heruntergeladen. Das setzt natürlich voraus, dass Sie die ganze Zeit über, den Zugang zum Internet halten müssen.

Der Vorteil ist hier klar gegenüber POP3. Eine im Büro versandte E-Mail findet sich auch zu Hause im Ordner “Gesendete Objekte”. Leider ist dies auch gleichzeitig ein Nachteil. Der Anbieter benötigt für das jeweilige Postfach nun viel mehr an Speicherplatz. Einige E-Mail-Anbieter lassen sich dieses nun reichlich bezahlen. Es gibt aber auch noch einen weiteren, viel gefährlicheren Nachteil. Dieser gilt im Übrigen auch für die Anwender des Webmail-Dienstes.

Sie kann man leicht hacken!

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